Natur, Kulturlandschaft und Landbewirtschaftung
Handlungsziele
Handlungsziel 1
Die Vielfalt der Natur- und Kulturlandschaft ist für die Südpfalz eine tragende Säule in ökologischer, wirtschaftlicher, touristischer und soziokultureller Sicht. Sie zu erhalten, weiterzuentwickeln, zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, ist für Kommunen, Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutzverbände sowie Vereine/Verbände, Grundstückseigentümer und Forstwirtschaft eine wichtige, gemeinschaftliche Aufgabe, von der alle Akteure in der Region profitieren.
Handlungsziel 2
Schon heute leisten regional erzeugte und ökologisch erwirtschaftete Produktlinien einen wichtigen Beitrag zur Gesamtentwicklung der Region. Gleichwohl schlummern hier noch beachtliche Potenziale, welche Kommunen, Produzenten, Landwirtschaft, Dienstleister und Gewerbetreibende entdecken, aktivieren, und nutzen können, um die Wertschöpfung innerhalb der Region auch aus Sicht von Bürgern, Konsumenten, Touristen und Gewerbetreibenden zu maximieren.
Handlungsziel 3
Das unmittelbar angrenzende Biosphärenreservat Pfälzerwald stellt für die Region Südpfalz eine große Chance dar. Zum einen bildet der Pfälzerwald mit dem Naturraum der Südpfalz eine enge Verzahnung, welche für vielerlei Synergien sorgt. Zudem werden die LEADER-Region Südpfalz und der Pfälzerwald von vielen Bürgern als Ganzes, als ihre Heimatregion, wahrgenommen. Durch (transnationale) Kooperationsprojekte von, mit und für Kommunen, Landwirtschaft, Naturfachverbänden und Forstwirtschaft wird sich die gesamte Region nachhaltig und zukunftsfähig entwickeln.
Handlungsziel 4
Landwirtschaft und Weinbau können nur zukunftsfähig werden und ihren Beitrag für eine lebendige Region leisten, wenn es gelingt, gemeinsam mit Kommunen, Naturfachverbänden und Planungsbüros deren Infrastruktur zu modernisieren und auszubauen. Hierzu ist eine Vielzahl an gemeinsamen Anstrengungen erforderlich.
Projekte
Projekt 1: „Biodiversitätsstrategie 2020“
Ausgangslage und Problemstellung:
- In der Region „Südpfalz“ existieren zahlreiche kleinteilige, vor Ort ( in den Orts- und Verbandsgemeinden bzw. Städten ) entstandene, wenig zusammenhängende Grünstrukturen und Biotopzusammenhänge.
- Zugleich lassen sich zahlreiche pflegeintensive und zugleich wenig inwertgesetzte, ökologisch hochwertig gestaltete Flächen und Flächenverbünde vorfinden.
- Parallel lässt sich ein weitgehend unkoordiniertes Handling von Unterhalt und Pflege solcher Flächen und Strukturen feststellen.
Zielsetzung:
- Wesentliches Ziel dieses LAG-Projektes ist die Planung und Umsetzung eines Konzepts zusammenhängender, pflegeextensiver und zugleich ökologisch revitalisierter, biologisch aufgewerteter Flächenverbünde anstatt kleinteiliger, pflegeintensiver und ökologisch wenig bedeutsamer Flächen über alle Kommunalgrenzen in der LEADER-Region hinweg als bedeutsamer Beitrag zu einer höheren Biodiversität in der Region.
- Darüber hinaus zielt das Vorhaben auf die Planung und Umsetzung eines Konzepts zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege sämtlicher dieser Flächen ab.
- Nicht zuletzt liegt ein Focus auch auf dem Entwickeln und Umsetzen eines Konzepts zum Aufbau und Management eines zentralen Ökokontos für die gesamte LEADER-Region
Die Umsetzung des Projektes soll in mehreren Etappen erfolgen:
- Schritt 1: Aufnahme sämtlicher vorhandener Grünflächen, –züge und –strukturen in der LEADER-Region mit öffentlichem Charakter bzw. Flächen mit Revitalisierungspotential in Kooperation u.a. mit den Fachabteilungen der Kommunalverwaltungen, des Landesbetriebs Mobilität, der Deutschen Bahn und der beiden Kreisverwaltungen, Einpflegen und Darstellung in zentralem GIS-Portal
- Schritt 2: Aufbau einer Online-Plattform zur Bürgerbeteiligung, Durchführung und Aus-wertung dieser digitalen Bürgerbeteiligung
- Schritt 3: Entwicklung eines Konzepts zur nachhaltigen Gestaltung und Bewirtschaftung der Flächen und Strukturen mit dem Ziel, ganzheitliche, zusammenhängende, ökologisch hochwertige und pflegeextensive Flächenverbünde zu generieren; Ausweisung potentieller Erweiterungsflächen im Hinblick auf zukünftige Ausgleichsbedarfe und „Lücken-schlüsse“ im Biotopverbund; Entwickeln eines Konzept zur nachhaltigen Pflege und Bewirtschaftung dieser Flächen und zum Aufbau und Management eines zentralen Ökokontos für die gesamte LEADER-Region
- Schritt 4: Etappenweise Umsetzung der Konzepte und Monitoring
Projekt 7: „Ausbau & Weiterentwicklung der bestehenden Streuobstwiesen- und Bienenlehrpfade, nachhaltige Entwicklung des Apfelsortengartens“
Des Weiteren sollen Führungen in französischer Sprache angeboten werden.
Ebenfalls sollen die Entdeckungspfade im Rahmen der Barrierefreiheit auf den Prüfstand gebracht, eine Machbarkeitsprüfung durchlaufen und eventuell um einzelne Punkte ergänzt werden.
Die genetische Vielfalt geht bei den modernen Apfelsorten zurück. Ein Plädoyer für alte regionale Apfelsorten entsteht. Mit einer Infotafel am „Apfelsortengarten Büchelberger Schatzkiste“ wird das Projekt „Erhaltung alter Apfelsorten“ beschrieben.
Jeder Apfelbaum erhält eine Tafel in Apfelform. Diese Tafel beschreibt die jeweilige Sorte mit Bild und Hintergrundinfos.
Projekt 8: „Bienenlehrpfad & grünes Waldklassenzimmer“
In unmittelbarer Nähe des Waldklassenzimmers soll ein Bienenlehrpfad / Wanderpfad mit Schautafeln über das Leben der Biene angelegt werden. Besuchergruppen, Schulklassen und Kindergärten sollen mit Workshops und intensivere Schulungen auf die Wichtigkeit unserer Bestäuber hingewiesen werden. Mit den Lehrtafeln des Bienenlehrpfades könnten wir die Besucher auf die Bedeutung der Bienen im Naturhaushalt aufmerksam machen.
Der Gang über den Lehrpfad stellt damit einen landschaftlichen Leckerbissen, verbunden mit vielseitigen Informationen über die Bienen und ihre Bedeutung dar.
Informieren, zeigen, anfassen, die Natur erlebbar darstellen, das ist und bleibt das erklärte Ziel des Bienen Lehr- und Informationspfad der VG Herxheim, welches auch künftig verfolgt werden wird. Innerhalb kurzer Zeit soll er zum festen Bestandteil der VG Herxheim als regionalen Bezug, sehr einprägsam und unverwechselbar sein
LEADER-LAG „Südpfalz“
- c/o Jens Forstner
- Verbandgemeindeverwaltung Kandel
- Gartenstraße 8
- 76870 Kandel
- Telefon: 07275/960 203
- E-Mail: jens.forstner@vg-kandel.de
LEADER Regionalmanagement
- Martin Tielmann
- KOBRA Beratungszentrum
- Am Gutleuthaus 19
- 76829 Landau in der Pfalz
- Telefon 06341/ 995 230
- Mobil: 0160 / 925 72 021
- E-Mail: martin.tielmann@kobra-online.info